1 von 44 Qualität in der schulischen Suchtprävention 20. April 2004, Wien Alfred Uhl Alfred Uhl Ludwig-Boltzmann-Institut für Suchtforschung ( Ludwig-Boltzmann-Institut für Suchtforschung ( LBISucht LBISucht ) ) am am Anton-Proksch-Institut ( Anton-Proksch-Institut ( API API ) ) Wien Wien
Alfred Uhl Ludwig-Boltzmann-Institut für Suchtforschung ( LBISucht ) am Anton-Proksch-Institut ( API ) Wien. Ist Darwins „Evolutionstheorie“ wissenschaftlich belegt?. … im Sinne von „experimentell nachgewiesen“?. keinesfalls …. - PowerPoint PPT Presentation
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1 von 44 Qualität in der schulischen Suchtprävention 20. April 2004, Wien
Alfred UhlAlfred UhlLudwig-Boltzmann-Institut für Suchtforschung (Ludwig-Boltzmann-Institut für Suchtforschung (LBISuchtLBISucht))
(2)(2) Etablierung der Suchtprävention als DisziplinEtablierung der Suchtprävention als Disziplin
(3)(3) Professionalisierung der SuchtpräventionProfessionalisierung der Suchtprävention
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zwei Strömungen in der zwei Strömungen in der
in der Suchtpräventionin der Suchtprävention
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zwei Bedeutungsumfelderzwei Bedeutungsumfelder• WHO GesundheitsförderungWHO Gesundheitsförderung vs. WHO Alkohol- und Drogenpolitik vs. WHO Alkohol- und Drogenpolitik
• SalutogeneseSalutogenese vs. Pathogenese vs. Pathogenese
• RessourcenorientierungRessourcenorientierung vs. Defizitorientierung vs. Defizitorientierung
• Protektive FaktorenProtektive Faktoren vs. Risikofaktoren vs. Risikofaktoren (qualitative Interpretation)(qualitative Interpretation)
• EmpowermentEmpowerment vs. Unmündig-Halten vs. Unmündig-Halten
• HedonismusHedonismus vs. Lustfeindlichkeit / Askese vs. Lustfeindlichkeit / Askese
• demokratisch/emanzipatorischerdemokratisch/emanzipatorischer vs. paternalistisch/kontrollierender Ans. vs. paternalistisch/kontrollierender Ans.
• Förderung von PartizipationFörderung von Partizipation vs. Bevormundung vs. Bevormundung
• EmanzipationEmanzipation vs. Anpassung vs. Anpassung
• LösungsorientierungLösungsorientierung vs. Problemorientierung (1) vs. Problemorientierung (1)
• Problemorientierung (2) Problemorientierung (2) vs. Abstinenzorientierungvs. Abstinenzorientierung
• SchadensbegrenzungSchadensbegrenzung vs. Abstinenzorientierung vs. Abstinenzorientierung
• LebensweltorientierungLebensweltorientierung vs. kontextunabhängige Betrachtung vs. kontextunabhängige Betrachtung
• Soziale KontrolleSoziale Kontrolle vs. Individualismus vs. Individualismus
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Werturteilsproblem Werturteilsproblem
in der Suchtpräventionin der Suchtprävention
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Dimensionen des BedeutungsumfeldsDimensionen des Bedeutungsumfelds• Philosophie:Philosophie:Menschenbild:Menschenbild: z.B. z.B. demokratisch / emanzipatorischdemokratisch / emanzipatorisch, ,
aktives, selbstverantwortliches Subjektaktives, selbstverantwortliches Subjekt nicht ein von der Umwelt nicht ein von der Umwelt
Lebensziel:Lebensziel: z.B. z.B. hedonistischhedonistisch nicht asketisch/lustfeindlichnicht asketisch/lustfeindlich
d.h. vollständiges körperliches, geistiges d.h. vollständiges körperliches, geistiges und und soziales Wohlbefindensoziales Wohlbefinden
• Strategie:Strategie: z.B. z.B. Ressourcen- oder LösungsorientierungRessourcen- oder Lösungsorientierungnicht Defizitorientierung oder nicht Defizitorientierung oder
ProblemorientierungProblemorientierung
• Interventionsziel / Erfolgskriterium:Interventionsziel / Erfolgskriterium:bessere Lebensqualität = weniger Problemebessere Lebensqualität = weniger Probleme
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„„Der Köder muss dem Der Köder muss dem Fisch schmecken und Fisch schmecken und
nicht dem Angler !“nicht dem Angler !“
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Illusion der wertfreien Illusion der wertfreien Wissenschaft ...Wissenschaft ...
Verschleierung der Werte Verschleierung der Werte statt sie zum statt sie zum
Gegenstand zu machen !Gegenstand zu machen !
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Welches Welches Wissenschaftsverständnis Wissenschaftsverständnis
ist der Prävention ist der Prävention angemessen ?angemessen ?
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Wissenschaft in Analogie zu einem Wissenschaft in Analogie zu einem PuzzlePuzzle,,
• bei dem bei dem fehlende Puzzlesteinefehlende Puzzlesteine mit mit MutmaßungenMutmaßungen und und AnalogienAnalogien ergänztergänzt werden müssen, werden müssen,
• bei dem bei dem jeder neue Puzzelsteinjeder neue Puzzelsteinden den Umbau des ganzen PuzzlesUmbau des ganzen Puzzles erzwingen kann underzwingen kann und
• wo meist wo meist mehrere unterschiedliche mehrere unterschiedliche InterpretationenInterpretationen möglich sind! möglich sind!
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• Wer negativ gesehen wird, dessen Meinung Wer negativ gesehen wird, dessen Meinung wird eher abgelehnt.wird eher abgelehnt.((Dissonanztheorie, Festinger, 1975)Dissonanztheorie, Festinger, 1975)
• Das ManipulationsdilemmaDas ManipulationsdilemmaDer Versuch zu manipulieren und gleichzeitig gegen Der Versuch zu manipulieren und gleichzeitig gegen Manipulation zu immunisieren kann nur scheitern!Manipulation zu immunisieren kann nur scheitern! (Impftheorie, McGuire, 1964)(Impftheorie, McGuire, 1964)
35 von 44 Qualität in der schulischen Suchtprävention 20. April 2004, Wien
keine Relativierung:keine Relativierung:der Gefährlichkeit zur Alkohol der Gefährlichkeit zur Alkohol oder Sportoder Sport
37 von 44 Qualität in der schulischen Suchtprävention 20. April 2004, Wien
Oft müsste über die Oft müsste über die Medienberichte wütend sein ...Medienberichte wütend sein ...
... ... manchmal weinen...manchmal weinen...
... manchmal sollte man aber auch einfach darüber ... manchmal sollte man aber auch einfach darüber lachen ... Lachen stärkt das Immunsystem, löst lachen ... Lachen stärkt das Immunsystem, löst
“Glückshormone aus", stabilisiert den “Glückshormone aus", stabilisiert den Kreislauf, etc.Kreislauf, etc.
... so können die Medien ... so können die Medien sogar gesundheits-sogar gesundheits-fördernd wirken !fördernd wirken !
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Reaktanz: Das Dilemma der ExpertenReaktanz: Das Dilemma der Experten
Ziel: Ziel: keine Reaktanz – auch bei diametral eingestellten keine Reaktanz – auch bei diametral eingestellten - Personen zu erzeugen- Personen zu erzeugen
inadäquate Lösung: inadäquate Lösung: vager und mehrdeutiger Ausdruckvager und mehrdeutiger Ausdruck
Nachteil: Nachteil: sinnvolle Diskussion wird unmöglich und sinnvolle Diskussion wird unmöglich und Glaubwürdigkeit leidetGlaubwürdigkeit leidet
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Die Wissenschaft muss sich den Die Wissenschaft muss sich den WertfragenWertfragen, der , der KomplexitätKomplexität und den und den ErkenntnisgrenzenErkenntnisgrenzen offenoffen
und und ehrlichehrlich stellen. stellen.
Das erfordert ein Das erfordert ein umfassenderes Wissenschaftsverständnisumfassenderes Wissenschaftsverständnis,,das über das Schlagwort „das über das Schlagwort „Evidence BasedEvidence Based“ “
hinaus geht und hinaus geht und ErfahrungslernenErfahrungslernen und und UnsicherheitenUnsicherheiten aushält. aushält.
SchlussfolgerungenSchlussfolgerungen
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Wer sich zu einerWer sich zu einer demokratischen Gesellschaftsformdemokratischen Gesellschaftsform bekennt, bekennt,
kann nicht umhinkann nicht umhin sich auch bei sich auch bei ErziehungErziehung undund PräventionPrävention daran zu orientieren!daran zu orientieren!
Das bedeutet einenDas bedeutet einen partnerschaftlichen, partnerschaftlichen, toleranten, akzeptanz-orientierten, toleranten, akzeptanz-orientierten,
Das schließtDas schließt Zensur, ZwangZensur, Zwang undund ManipulationManipulation weitgehend aus.weitgehend aus.
SchlussfolgerungenSchlussfolgerungen
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Es gibt ein enormesEs gibt ein enormes Bedürfnis nach InformationBedürfnis nach Information bei allen Beteiligten, das kompetent erfüllt bei allen Beteiligten, das kompetent erfüllt werden muss. Die Frage ist hier allerdingswerden muss. Die Frage ist hier allerdings - nicht „Wie - nicht „Wie manipuliertmanipuliert man optimal?“ man optimal?“ (technische Frage) (technische Frage) - sondern „Wie - sondern „Wie informiertinformiert man optimal?“ man optimal?“ (moralische Frage) (moralische Frage)
Das bedeutetDas bedeutet - - unterschiedliche Positionenunterschiedliche Positionen darstellen darstellen- - Meinungen offenMeinungen offen als solche als solche deklarierendeklarieren- - polemische Metaphorikpolemische Metaphorik überwindenüberwinden
SchlussfolgerungenSchlussfolgerungen
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Die Frage, ob etwas Die Frage, ob etwas machbarmachbar ist wird irrelevant, ist wird irrelevant, wenn man es wenn man es ethisch nicht vertretenethisch nicht vertreten kann. kann.
Die Frage, ob man etwasDie Frage, ob man etwas persönlich gutpersönlich gut findet, findet, bzw. ob manbzw. ob man ethisch vertretenethisch vertreten kann, wird kann, wird
allerdings wieder irrelevant, wenn sich allerdings wieder irrelevant, wenn sich herausstellt, dass esherausstellt, dass es gar nicht machbargar nicht machbar ist.ist.
SchlussfolgerungenSchlussfolgerungen
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In der Prävention spielen In der Prävention spielen WerturteileWerturteile, , d.h. d.h. allgemeine Grundhaltungenallgemeine Grundhaltungen und das und das Menschenbild Menschenbild oft eine weit größere Rolle oft eine weit größere Rolle
als rein als rein sachlich wissenschaftlichesachlich wissenschaftliche Fragen ... Fragen ...
... auch wenn oft ein anderer Anschein ... auch wenn oft ein anderer Anschein erweckt wird.erweckt wird.
vorletzte Folievorletzte Folie
SchlussfolgerungenSchlussfolgerungen
44 von 44 Qualität in der schulischen Suchtprävention 20. April 2004, Wien
Zeit für Kaffee and ErfrischungenZeit für Kaffee and Erfrischungen