ABENTEUER ROTES KREUZ EINE IDEE VERÄNDERT DIE WELT DOSSIER WELTWEIT
ABENTEUER ROTES KREUZ
EINE IDEE VERÄNDERT DIE WELT
DOSSIER WELTWEIT
3
INHALT
Hinweise für Lehrpersonen 5
Weltweit «Disaster Risk Reduction» verstehen 9
Unterrichtsinput Weltweit Äthiopien, Honduras, Nepal? Wohin führt dich deine Reise? 11
Lösungen Unterrichtsinput Weltweit Äthiopien, Honduras, Nepal? Wohin führt dich deine Reise? 15
Gruppenpuzzle Katastrophenvorsorge in Äthiopien, Honduras und Nepal 19
Lösungen Gruppenpuzzle Katastrophenvorsorge in Äthiopien, Honduras und Nepal 23
Katastrophenvorsorge Was hat das mit mir zu tun? 25
Lösungen Katastrophenvorsorge Was hat das mit mir zu tun? 27
Dossier Weltweit
5Weltweit | Hinweise für Lehrpersonen
Weltweit
HINWEISE FÜR LEHRPERSONEN
GEFRAGT IST: ABENTEUERLUST!
Nehmen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler mit auf eine Reise durch Äthiopien, Honduras und Nepal. Die Jugendlichen begegnen auf ihrem Reiseabenteuer Herausforderungen im Alltag der lokalen Bevölkerung, den Auswirkungen von Naturereignissen und Massnahmen zur Vorsorge von Katastrophen. Die Unterrichtsmaterialien fördern vernetztes, mehrperspektivisches Denken und schlagen eine Brücke zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler!
Bereit für das Abenteuer? Dann gute Reise!
THEMENSCHWERPUNKTE
– Lebensbedingungen in verschiedenen Lebensräumen, soziale Ungleichheiten
– Auswirkungen von Naturereignissen/Naturkatastrophen auf Lebenssituationen von Menschen
– Treibhauseffekt, Auswirkungen des Klimawandels, Wetterextreme
– Ressourcen, Interessenskonflikte
– Internationale Zusammenarbeit
– Katastrophenvorsorge in Äthiopien, Honduras und Nepal
– Katastrophenvorsorge in der Schweiz
LERNZIELE
– Die Schülerinnen und Schüler können die Lebensbedingungen in verschiedenen Lebensräumen beschreiben.
– Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ein Bewusstsein für soziale Ungleichheit und können Ursachen und Gründe für sozialräumliche Ungleichheiten benennen.
– Die Schülerinnen und Schüler können die Auswirkungen von Naturkatastrophen auf die Lebenssituationen von Menschen beurteilen.
– Die Schülerinnen und Schüler können Auswirkungen analysieren, die durch den Abbau und die Nutzung natürlicher Ressourcen (Abholzung, Brandrodung) auf Mensch und Umwelt entstehen.
– Die Schülerinnen und Schüler können Auswirkungen des Klimawandels auf Äthiopien, Honduras und Nepal beschreiben.
– Die Schülerinnen und Schüler können Probleme benennen, die sich aus dem begrenzten Vorkommen von natürlichen Ressourcen ergeben und daraus entstehende Interessenskonflikte untersuchen.
– Die Schülerinnen und Schüler kennen Massnahmen zur Katastrophenvorsorge in Äthiopien, Honduras, Nepal und der Schweiz und können diese vergleichen und beurteilen.
6 Weltweit | Hinweise für Lehrpersonen
MODULAR UND FLEXIBEL – Stellen Sie sich Ihre massgeschneiderte Unterrichtseinheit zusammen!
Folgende Elemente stehen Ihnen zur Verfügung:
Vorschläge Unterrichtseinheiten:
Alle Zeitangaben sind Richtwerte.
Sie haben mehr Zeit?Besuchen Sie die Ausstellung «Weltreise Rotes Kreuz» im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern.Weitere Informationen finden Sie unter www.weltreiseroteskreuz.ch !
Sie wollen das Thema weiter vertiefen?Erkundigen Sie sich unter Ideen für Projekte, Schulbesuche und weitere Schulangebote.
Einstieg/Denkpause:Stell dir vor…
http://schulen.redcross.ch/ weltweit/stelldirvor
10 Minuten
ParcoursÄthiopien
10 Minuten
ParcoursHonduras
10 Minuten
ParcoursNepal
10 Minuten
Teste dichÄthiopien
10 Minuten
Teste dichHonduras
10 Minuten
Teste dichNepal
10 Minuten
UnterrichtsinputWeltweit
60 Minuten
Projekte Äthiopien
http://schulen.redcross.ch/ weltweit/projekte
10 Minuten
Projekte Honduras
http://schulen.redcross.ch/ weltweit/projekte
10 Minuten
Projekte Nepal
http://schulen.redcross.ch/ weltweit/projekte
10 Minuten
GruppenpuzzleKatastrophenvorsorge
60 Minuten
Katastrophenvor sorge: Was hat das mit mir
zu tun?
20 Minuten
Einstieg:Stell dir vor…
10 Minuten
Denkpause:Stell dir vor…
10 Minuten
1 – 2 Lektionen 2 Lektionen 3 Lektionen 3 – 4 Lektionen
Parcours Äthiopien, Honduras oder Nepal
10 Minuten
Teste Dich Äthiopien, Honduras oder Nepal
10 MinutenKatastrophenvor sorge:
Was hat das mit mir zu tun?
20 Minuten
Katastrophenvor sorge: Was hat das mit mir
zu tun?
20 Minuten
Katastrophenvor sorge: Was hat das mit mir
zu tun?
20 Minuten
UnterrichtsinputWeltweit
Beinhaltet: Parcours + Teste dich Äthiopien, Honduras oder Nepal
60 Minuten
UnterrichtsinputWeltweit
Beinhaltet: Parcours + Teste dich Äthiopien, Honduras oder Nepal
60 Minuten
UnterrichtsinputWeltweit
Beinhaltet: Parcours + Teste dich Äthiopien, Honduras oder Nepal
60 Minuten
GruppenpuzzleKatastrophenvorsorge
Beinhaltet: Projekte Äthiopien, Honduras oder Nepal
60 Minuten
GruppenpuzzleKatastrophenvorsorge
Beinhaltet: Projekte Äthiopien, Honduras oder Nepal
60 Minuten GruppenpuzzleKatastrophenvorsorge
Beinhaltet: Projekte Äthiopien, Honduras oder Nepal
60 Minuten
7Weltweit | Hinweise für Lehrpersonen
DIDAKTISCHE ERGÄNZUNGEN
Die Unterrichtsmaterialien …… sind selbsterklärend.… ermöglichen den Jugendlichen selbständiges Arbeiten.… beinhalten Lösungsvorschläge.
Die Arbeitsaufträge in den Unterrichtsmaterialien sind Vorschläge. Passen Sie die Anleitungen und Sozialformen den Bedürfnissen Ihrer Klasse an. Begleiten Sie die Jugendlichen bei anspruchsvollen Sequenzen, die eine hohe Selbständigkeit erfordern (wie Spiele in grossen Gruppen, Diskussionen in der Klasse). Fördern Sie so die Nachhaltigkeit Ihres Unterrichts. Auch die Besprechung bestimmter Aspekte im Plenum kann lohnenswert sein.
Benötigtes Material:– PCs, Notebooks oder Tablets
Die Rubrik Teste dich funktioniert auf Smartphones nicht optimal.– Internetverbindung– Kopfhörer
Falls weiteres Material benötigt wird, ist dies in den Dokumenten für die Schülerinnen und Schüler vermerkt.
HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Das Dokument «DRR verstehen» zeigt auf, weshalb Katastrophenvorsorge wichtig ist und fasst die wichtigsten Schlüsselaussagen zum Thema zusammen.
Weitere Informationen zum Thema Katastrophenvorsorge finden Sie unter den unten stehenden Links.
Themenschwerpunktseite Katastrophenvorsorge Schweizerisches Rotes Kreuz:www.redcross.ch/de/katastrophenbewaeltigung/katastrophenvorsorge/diebevoelkerungvorkatastrophenschuetzen
World Disaster Report der Internationalen Föderation der Rotkreuz und Rothalbmondgesellschaften:www.ifrc.org/en/publicationsandreports/worlddisastersreport
Bundesamt für Umwelt BAFU, Naturgefahren:www.bafu.admin.ch/naturgefahren
Nationale Plattform für Naturgefahren PLANAT:www.planat.ch
8 Weltweit | Hinweise für Lehrpersonen
BEZÜGE ZUM LEHRPLAN 21
Fach- und Kompetenzbereiche
Räume, Zeiten, Gesellschaften 1 | Natürliche Grundlagen der Erde untersuchen 2 | Lebensweisen und Räume charakterisieren 3 | MenschUmwelt Beziehungen analysieren
Natur und Technik 9 | Ökosysteme erkunden
Themen unter der Leitidee nachhaltiger Entwicklung
– Natürliche Umwelt und Ressourcen– Globale Entwicklung und Frieden– Kulturelle Identitäten und interkulturelle Verständigung
Überfachliche Kompetenzen
Personale Kompetenzen– Eigenständigkeit: Eigene Ziele und Werte reflektieren und verfolgen
Soziale Kompetenzen– Dialog und Kooperationsfähigkeit: Sich mit Menschen austauschen, zusammenarbeiten– Umgang mit Vielfalt: Vielfalt als Bereicherung erfahren
Methodische Kompetenzen– Informationen nutzen: Informationen suchen, bewerten, aufbereiten und präsentieren
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Weltweit
«DISASTER RISK REDUCTION» VERSTEHEN
Katastrophenvorsorge (in der Fachsprache Disaster Risk Reduction, DRR) ist wichtig! Einige Schlüsselaussagen/Punkte zeigen warum.
1. Naturgefahren bedrohen die armen Menschen viel stärker als die reichen.Arme Menschen leben oft in einfacher gebauten Häusern an gefährlicheren Lagen und haben kaum Möglichkeiten, sich auf Naturgefahren vorzubereiten.
2. Naturgefahren bedrohen die Menschen in armen Ländern mehr als bei uns.Katastrophen sind Teil der Armutsfalle. Katastrophen nehmen den Menschen das Wenige, das sie haben. Und da ist meist keine erschwingliche Versicherung, die im Notfall hilft. Die Regierung armer Länder hat zudem meist andere Prioritäten als Katastrophenvorsorge, konzentriert sich auf die Bekämpfung der Armut oder die Alphabetisierung der Bevölkerung.
3. Die vielen kleinen Katastrophen sind schlimmer als die wenigen grossen.Insgesamt verursachen die kleinen Katastrophen weltweit grössere Schäden als die wenigen Grosskatastrophen. Trotzdem erfahren wir in der Schweiz von den kleinen Katastrophen anderswo kaum je etwas.
4. Der Klimawandel trägt zur Erhöhung des Gefahrenpotenzials bei.Der Klimawandel führt zu Klimaschwankungen und Wetterextremen, wie z.B. kürzeren aber intensiveren Regenzeiten oder heftigeren Wirbelstürmen. Mit unserer Lebensweise in der Schweiz tragen wir aktiv zum Klimawandel bei. Ein überdurchschnittlich hoher Ausstoss von Treibhausgasen wie CO2 gilt als Hauptursache für die globale Temperaturerhöhung.
5. Katastrophenvorsorge ist effizient.Ganz können Naturkatastrophen nicht verhindert werden. Die Folgen aber können eingedämmt werden. Jeder Franken, der das SRK für DRR ausgibt, verhindert ein Mehrfaches an Schäden.
6. Die umfassende Risikoanalyse ist der erste Schritt für die Risikoverminderung. In einer Risikoanalyse wird das gefährdete Gebiet hinsichtlich aller relevanten Naturgefahren analysiert. Die Bevölkerung mit ihrem Wissen wird bei der Analyse immer miteinbezogen.
7. Die Sensibilisierung von Staat und Bevölkerung für das Gefahrenpotenzial ist entscheidend.Die Bevölkerung muss verstehen, wo welche Gefahren auftreten können. Das SRK wählt in jedem seiner Einsatzländer die effektivste Form für die Sensibilisierung: Lieder oder Theatervorstellungen, Informationsveranstaltungen, Rundfunksendungen oder Hausbesuche.
8. Schutzmassnahmen sind ein wichtiger Bestandteil der Risikoverminderung.Dies können Bauten sein: Dämme, die vor Überschwemmungen schützen, erdbebensichere Häuser. Oder aber Vorschriften: Verbote von Bauvorhaben in gefährlichen Zonen beispielsweise.
9. Familien und Dorfgemeinschaften können ihre Katastrophenbereitschaft massiv erhöhen.Im Katastrophenfall sind die Nachbarn die ersten, die helfen können. Ausbildungen in Suche und Rettung, Erster Hilfe und gute Ausrüstung für den Notfall (Schwimmwesten, Notvorräte etc.) sind unabdingbar.
10. Frühwarnsysteme sind notwendig und äusserst wirkungsvoll.Wissen rettet Leben. Ob Dürre, Wirbelsturm oder Überschwemmungen: Wer früh gewarnt wird, kann sich und seine Habe retten.
11. Auch in der Schweiz spielt Katastrophenrisikoverminderung eine wichtige Rolle.Wir praktizieren DRR in der Schweiz schon so lange, dass wir es kaum mehr wahrnehmen. Lawinen ver bauungen, Gewässerkorrektion, Bannwälder und private wie öffentliche Schutzkeller sind alles Bereiche der Katastrophenvorsorge.
Weltweit | «Disaster Risk Reduction» verstehen
11Unterrichtsinput Weltweit
Unterrichtsinput Weltweit
ÄTHIOPIEN, HONDURAS, NEPAL? WOHIN FÜHRT DICH DEINE REISE?
Was dich erwartet: – Eine virtuelle Reise– Spannende Begegnungen– Einblicke in den Lebensalltag anderer Menschen– Schwierige Entscheidungen– Unberechenbare Naturkatastrophen– Massnahmen zur Verminderung der Auswirkungen von Naturkatastrophen
60 Minuten Einzel und Partnerarbeit
REISEN, EINTAUCHEN, ENTSCHEIDEN, ERLEBEN
Du willst ein neues Land, eine neue Kultur und neue Leute kennenlernen und etwas erleben.Für welche Reise entscheidest du dich?
Trekken in Nepal Fallschirmspringen in Honduras
Wo liegt dein Reiseziel? Trage es auf der Weltkarte ein.
Rundreise und freiwilliger Arbeitseinsatz in Äthiopien
12 Unterrichtsinput Weltweit
FÜR WELTENBUMMLER
Bereite dich auf deine Reise vor und recherchiere im Internet.
Hauptstadt:
Amtssprache:
Weitere gesprochene Sprachen:
Beste Reisezeit (Klima):
Das will ich sehen:
ÄTHIOPIEN, HONDURAS, NEPAL: DU ENTSCHEIDEST, WO ES LANGGEHT.
Was ist im von dir gewählten Land völlig anders als in der Schweiz? Stelle zwei Vermutungen an.Begründe sie.
Stelle zur Frage zu deinem Reiseland eine Vermutung an.
Mehr Rettungsschwimmkurse für Nepal als Folge des Klimawandels? Wie erklärst du dir das?Deine Vermutung:
+
13Unterrichtsinput Weltweit
Ich reise mit dem Flugzeug in die Ferien und die Familie Mawo Eya aus Äthiopien muss ein Kamel schlachten. Wo liegt da der Zusammenhang?Deine Vermutung:
Was haben eine offene Kochstelle, Rinderzucht und die Regenzeit in Honduras gemeinsam?Deine Vermutung:
Ob deine Vermutungen zutreffen, erfährst du auf einer virtuellen Reise.
+
+ +
14 Unterrichtsinput Weltweit
Schnall dich an. Starte deine Reise und los geht’s.
Musstest du auf deiner Reise eine schwierige Entscheidung treffen? Wenn ja, welche? Begründe.
Welchen Herausforderungen begegnet die Bevölkerung in ihrem Alltag? Beschreibe sie.
Tausche dich mit jemandem aus deiner Klasse, der/die dasselbe Land besucht hat, über deine Reiseerlebnisse aus.
ZURÜCK ZUR EINSTIEGSFRAGE …
Mehr Rettungsschwimmkurse für Nepal als Folge des Klimawandels?
Ich reise mit dem Flugzeug in die Ferien und die Familie Mawo Eya aus Äthiopien muss ein Kamel schlachten. Wo liegt da der Zusammenhang?
Was haben eine offene Kochstelle, Rinderzucht und die Regenzeit in Honduras gemeinsam?
Wie lauten eure Vermutungen jetzt?Diskutiert.
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Lösungen Unterrichtsinput Weltweit
ÄTHIOPIEN, HONDURAS, NEPAL? WOHIN FÜHRT DICH DEINE REISE?
Wo liegt dein Reiseziel? Trage es auf der Weltkarte ein.
FÜR WELTENBUMMLER
ÄTHIOPIEN
Hauptstadt: Addis AbebaAmtssprache: Amharisch
Weitere gesprochene Sprachen: Oromo, Englisch (Bildungssprache)*Beste Reisezeit(Klima): November bis Januar: Viele Sonnenstunden, von den Temperaturen her am angenehmsten Grosse Regenzeit: Juni bis September Kleine Regenzeit: Februar/März Je nach Region und Höhe sehr unterschiedlichDas will ich sehen: Felsenkirchen von Lalibela Stele von Aksum Simien Mountains National Park Harar Bale Mountains National Park Kaiserstadt Gondar
* Es wird eine Vielzahl weiterer Sprachen gesprochen, deren Zahl je nach linguistischen Kriterien stark variiert.
Lösungen Unterrichtsinput Weltweit
16 Unterrichtsinput WeltweitLösungen Unterrichtsinput Weltweit
HONDURAS
Hauptstadt: TegucigalpaAmtssprache: Spanisch
Weitere gesprochene Sprachen: Miskito, TawahkaBeste Reisezeit(Klima): Februar und März: Trocken und nicht zu heiss Karibikküste – Immerfeuchtes tropisches Klima: Jeden Tag Niederschläge Pazifikküste – Wechselfeuchtes tropisches Klima: Regenzeit: Mai bis Oktober Hurrikansaison: Juni bis NovemberDas will ich sehen: Tegucigalpa Valle de Àngeles Biosphärenreservat Río Plátano Tela Islas de la Bahía
NEPAL
Hauptstadt: KathmanduAmtssprache: Nepali
Weitere gesprochene Sprachen: Maithili, Bhojpuri, Tharu*Beste Reisezeit(Klima): Oktober und November sowie Februar bis Mitte April Monsun: Ende Mai bis Ende September Terai (Tiefebene im Süden)– Subtropisches Klima Mittelland – Gemässigtes Klima Hochgebirge – Alpines Klima Je nach Region und Höhe sehr unterschiedlichDas will ich sehen: Kathmandu: Tempel von Swayambhunath (Affentempel), Pashupatinah Patan Bhaktapur Pokhara Trekking im Himalaya: Sagarmatha Nationalpark Trekking im AnnapurnaGebiet
* Es wird eine Vielzahl weiterer Sprachen gesprochen, deren Zahl je nach linguistischen Kriterien stark variiert.
17
ÄTHIOPIEN, HONDURAS, NEPAL: DU ENTSCHEIDEST, WO ES LANGGEHT.
Was ist im von dir gewählten Land völlig anders als in der Schweiz? Stelle zwei Vermutungen an.Begründe sie.Individuelle Antworten
Stelle zur Frage zu deinem Reiseland eine Vermutung an.Mehr Rettungsschwimmkurse für Nepal als Folge des Klimawandels?Wie erklärst du dir das?Individuelle Antworten
Ich reise mit dem Flugzeug in die Ferien und die Familie Mawo Eya aus Äthiopien muss ein Kamel schlachten. Wo liegt da der Zusammenhang?Individuelle Antworten
Was haben eine offene Kochstelle, Rinderzucht und die Regenzeit in Honduras gemeinsam?Individuelle Antworten
Musstest du auf deiner Reise eine schwierige Entscheidung treffen? Wenn ja, welche? Begründe.Individuelle Antworten
Welchen Herausforderungen begegnet die Bevölkerung in ihrem Alltag? Beschreibe sie.ÄTHIOPIEN
Geringe/ausbleibende Niederschläge/Dürren/Wasserknappheit/grosser Zeitaufwand für die Beschaffung von Trinkwasser/verschmutztes Wasser/knappe Nahrungsmittel/Futterknappheit/Konflikte um Wasser
HONDURAS
Wetterextreme/destabilisierte Hänge/Erdrutsche/Überschwemmungen/magere Erträge aus überbeanspruchten Böden/fehlende Perspektiven für Jugendliche/Gewalt
NEPAL
Unberechenbarer Monsun/Überschwemmungen/Ernteausfälle/verschmutztes Trinkwasser/Abfallentsorgung/Hygiene/Krankheiten/Folgen des Erdbebens
Lösungen Unterrichtsinput Weltweit
18 Unterrichtsinput WeltweitLösungen Unterrichtsinput Weltweit
Ich reise mit dem Flugzeug in die Ferien und die Familie Mawo Eya aus Äthiopien muss ein Kamel schlachten. Wo liegt da der Zusammenhang?
Treibhausgasemissionen (Kohlendioxid, Methan …)
Verstärkung des Treibhauseffekts Klimawandel Verstärkung El Niño*
kaum Niederschläge oder Regenzeit bleibt ganz aus Wasserknappheit Dürren Verkleinerung des Viehbestands
als Präventionsmassnahme
* Klimaphänomen: Ungewöhnliches, nicht zyklisches Auftreten veränderter Luft und Meeresströmungen im pazifischen Ozean, das sich weltweit auf das Klima auswirkt. Im Jahr 2015 wurde der stärkste El Niño aller Zeiten registriert.
ZURÜCK ZUR EINSTIEGSFRAGE …
Mehr Rettungsschwimmkurse für Nepal als Folge des Klimawandels?
Klimawandelzunehmend unberechenbarer Monsun* zu viele Niederschläge Überschwemmungen
Dorfbewohnerinnen und bewohner werden zu Rettungsschwimmerinnen und schwimmern ausgebildet, damit sie im Notfall Menschen retten können.
* Nicht nur die Niederschlagsmenge ist unberechenbar, auch der Zeitpunkt des Monsuns verschiebt sich. Mögliche Folge: Die Saat vertrocknet und die Ernte wird schlecht.
Was haben eine offene Kochstelle, Rinderzucht und die Regenzeit in Honduras gemeinsam?
Bedarf an Holz zum Kochen
Bedarf an neuem Weide und Ackerland
Klimawandel
Abholzung
Abholzung/Brandrodung
Wetterextreme
destabilisierte Hänge
destabilisierte Hänge
starke Niederschläge
starke Niederschläge
starke Niederschläge
gerodeter Boden kann Wasser nicht/schlecht aufnehmenFolgen: Bodenerosion/Erdrutsche/
Überschwemmungen
Offene Kochstelle
Rinderzucht
Regenzeit
19Gruppenpuzzle
Gruppenpuzzle
KATASTROPHENVORSORGE IN ÄTHIOPIEN, HONDURAS UND NEPAL
Was dich erwartet: – Unberechenbare Naturkatastrophen– Massnahmen zur Verminderung der Auswirkungen von Naturkatastrophen– Ängste, Zuversicht, Ohnmacht, Tatendrang– Gemeinsam etwas bewirken können
60 Minuten Einzel und Partnerarbeit
Weltweit verursachen viele kleine Katastrophen – von denen wir kaum je etwas erfahren – grössere Schäden als die wenigen grossen, über die in den Medien berichtet wird. Wie wappnet sich dein Land gegen die vielen kleinen Katastrophen, um deren Folgen zu vermindern?
Informiere dich unter «Projekte» (http://schulen.redcross.ch/weltweit/projekte) über die verschiedenen Massnahmen zur Katastrophenvorsorge.
Was ist die Grundproblematik in diesem Land? Warum kommt es zu Katastrophen?
Welches sind die Folgen?
Wer ist betroffen?
20 Gruppenpuzzle
Wie können die Folgen im Vornherein vermindert werden?
Gibt es die Massnahmen auch in der Schweiz? Eventuell in anderer Form?
Setz dich mit zwei Mitschülerinnen und Mitschülern, die sich über dasselbe Land informiert haben, zusammen. Vergleicht eure Antworten und tauscht euch über die Projekte aus.
Welches Mittel zur Katastrophenvorsorge hat euch am meisten überrascht?
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25Katastrophenvorsorge
Katastrophenvorsorge
WAS HAT DAS MIT MIR ZU TUN?
Was dich erwartet: – Naturkatastrophen in deiner Nähe – Massnahmen, wie wir sie verhindern können.– Vergleich Katastrophen in der Schweiz mit Katastrophen weltweit– Eine Diskussion
20 Minuten Gruppenarbeit
Auch in der Schweiz spielt Katastrophenvorsorge eine wichtige Rolle. Wir praktizieren Katastrophenrisikoverminderung schon so lange, dass wir es kaum mehr wahrnehmen.
Sind die Schäden grösser/kleiner?
Welche Naturkatastrophen haben sich in der Schweiz während der letzten Jahre ereignet?
Welche Massnahmen zur Katastrophenvorsorge werden in der Schweiz getroffen?
Gibt es in der Schweiz mehr/wenig er Naturkatastrophen als in den drei Reiseländern?
Diskutiert in der Gruppe oder in der Klasse.
Keine Argumente? Begründet eure Aussagen mithilfe folgender Kategorien:
Religion
Kommunikation und Warnsysteme
Geografische Gegebenheiten, Klima und Topographie
Versicherungen, Schadenersatz
Wasser und Nahrungssituation
Baumaterialien und technik
Kulturelle und politische Situation
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Lösungen Katastrophenvorsorge
WAS HAT DAS MIT MIR ZU TUN?
Welche Naturkatastrophen haben sich in der Schweiz während der letzten Jahre ereignet?Lawinenniedergänge, Gerölllawinen, Felsstürze, Orkane, Überschwemmungen, Waldbrandgefahr, Trockenheit
Welche Massnahmen zur Katastrophenvorsorge werden in der Schweiz getroffen?Lawinenverbauungen, Gewässerkorrektionen, Schutzwälder, Warnsysteme, private wie öffentliche Schutzkeller, Feuerverbote, Reglementierung des Wasserverbrauchs (z. Bsp. bei der Bewässerung von Feldern)
Gibt es in der Schweiz mehr/weniger Naturkatastrophen als in den drei Reiseländern? Sind die Schäden grösser/kleiner?Die Schweiz bleibt nicht von Katastrophen verschont, die Auswirkungen sind unter anderem wegen der fortschrittlichen Schweizerischen Katastrophenvorsorge aber verhältnismässig gering.Dank Versicherungsschutz verliert in der Schweiz kaum jemand wegen eines Unwetters seine Existenzgrundlage.
Lösungen Katastrophenvorsorge